Vogtgeding 2014

Begeisterung für das 8. Geistenbecker Vogtgeding
Ein Duell am Stapper Weg sollte zur Gerechtigkeit führen

Turbulent endete das 8. Geistenbecker Vogtgeding: Zwei unversöhnlich streitende Kontrahenten fochten mit Laserschwertern ein Duell aus, das Vogt Egon der Nahe-zu-immer-Gerechte (Egon Krieger) nach heftigen Wortgefechten angeordnet hatte, um den Sieg der Gerechtigkeit zu garantieren. Was nach einem „schröcklichen Gemetzel“ aussah, endete – wie das in Geistenbeck eine gute Übung ist – mit einer Versöhnung bei einem Bier.

Bernhardus der Südgothe (Bernd Gothe) hatte als Vertreter des Mönchengladbacher Brauchtums die Landesmutter, Hanni die Kräftige Und Heidi Kabels Mülheims, eines Lustmordes angeklagt. „Nein, nein, nicht eines Mordes aus Lust, sondern eines Mordes an der Lust“, erläuterte er, „Freude zu haben, gesellig zusammen zu sein….All diese Lust hat sie gemordet, als sie das Brauchtum zwang, in Zelten und Hallen das Rauchen zu verbieten…“. Zwille der Rote (Hans-Willi Körfges MdL), bekannt als Salomon von Giesenkirchen_Süd und bekannt dafür, „ mit der List eines Fuchses und dem Eifer eines Bibers für die Mandantschasft zu streiten“ (der Vogt), trat für die Landesmutter in die Schranken des Gerichtes. Es kam, wie nicht anders bei diesen hochkarätigen Kontrahenten zu erwarten, zu einer verbalen Auseinandersetzung, so dass sich da Gericht außerstande sah, eine Entscheidung zu fällen. „Es soll entscheiden ein ritterlich Zweikampf dieser edlen Recken, auf dass zu Tage tritt, auf wessen Seite das Recht sei“. Als der Zweikampf in vollem Gange war, schritt der Vogt ein, weil er kein Blut und abgeschlagene Gliedmaßen mehr sehen konnte. Es gab zwar – wegen des Rauchverbotes – keine Friedenspfeife, aber ein versöhnendes Bier.

Ulrike von Steinsfeld (Ulrike Althoff) und der Schwatte Michel (Michael Schmitz) tratschten mit einander, dass der Vogt erkrankt sei. Der hinzugetretene Advocatus Martinus summa cum Koma (Martin Schütte) klärte auf, dass es sich um eine sehr ansteckende Krankheit, um eine Kreisverkehrisitis handele. Der Vogt trat hinzu und sorgte schließlich durch den Medicus (Ellen Elstner) für Aufklärung: „Die Kreisverkehrisitis ist eine ursprünglich in den Niederlanden beheimatete und durch Schrifttum oder verbal übertragbare Krankheit. Der Angesteckte möchte Kreisverkehre bauen“. Der Vogt gab zu, darauf hingewiesen zu haben, dass an der Duvenstraße statt einer Kreuzung ein Kreisverkehr hingehöre. Der Medicus bescheinigte: „Die Krankheit ist harmlos; Euer Vogt ist gesund und voll auf der Höhe“.

Bruder Thomas der Reine (Thomas Reichert) klagte die Stadt an, seiner Bruderschaft das Wasser für das Bierbrauen „geklaut“ zu haben. Die Stadt Mönchengladbach (Rainer Althoff) machte – gestützt auf ein hydrologisches Gutachten – den fehlenden Regen als Ursache aus. Nachdem Der Notarius (Joachim Roeske) anhand des Weistums belegt hatte, dass die Stadt dem Bierbrauer vorschreibt, was er zu verwenden hat, bliebt der Vogt unnachgiebig und verurteilte die Stadt, binnen Jahr und Tag das geklaute Wasser wieder herbei zu schaffen.

Die Nachrichtensprecherin (Doris Jansen) berichtete bereits, dass nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes „Wir foltern, Sie antworten“ 100 Prozent der drei Befragten Gothe und Körfges sympathisch fänden und mit beiden ein Bier trinken würden, wenn sie es nicht bezahlen müssten.

Für Ordnung in diesem 8. Vogtgeding sorgte in bewährter Weise der Büttel (Rolf Wateler).