Neugestaltung und Beruhigung der Steinsstraße

Bürger entscheiden sich einstimmig für eine Sperrung

Die Steinsstraße in Geistenbeck soll nach Fertigstellung des Mittleren Rings durch Einbau von Pollern für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Darin waren sich die rund 90 Geistenbecker Bürger ohne eine Gegenstimme einig, die auf Einladung des Bürgerverein Geistenbeck zu der Bürgerversammlung gekommen waren. Martin Scheel von der Verkehrsplanung der Stadt war mit dieser klaren Entscheidung sehr zufrieden, da nach seiner Meinung nur mit einer solch grundlegenden Maßnahme der Durchgangsverkehr aus der Straße zu verbannen ist. Er versprach, die Planung auf dieser Grundlage weiter zu führen und sie insbesondere mit den ansässigen Gewerbebetrieben abzustimmen.

Zurzeit fahren täglich rund 13.000 Fahrzeuge durch die Steinsstraße und erzeugen eine unzumutbare Verkehrsbelastung. Der Bürgerverein kämpft daher mit Unterstützung der Bürger für eine Fertigstellung des Mittleren Rings und eine Neugestaltung und Beruhigung der Steinsstraße. Der Bürgerverein hatte, um eine Bürgerbeteiligung sicherzustellen, in der Stadtsparkasse einen Plan mit ersten Überlegungen der Verkehrsplanung ausgehängt und die Bürger aufgefordert, Bedenken und Anregungen mitzuteilen. In der Versammlung trug Martin Schütte, Vorstandsmitglied des Bürgervereins, die Meinungsäußerungen der Bürger vor. Sie wurden sachlich und kompetent mit Verkehrsplaner Martin Scheel diskutiert. Die Versammlungsteilnehmer waren sich einig, dass allein durch verkehrsregelnde Maßnahmen und Anbringung von Verbotsschildern – wie die Steinfelder Straße täglich zeigt – der Durchgangsverkehr nicht aus der Straße herauszuhalten ist. Deshalb nach gründlicher Abwägung aller Interessen das klare Votum: Sperrung der Straße.

Aber auch gute Anregungen kamen von den Versammlungsteilnehmern. So soll untersucht werden, ob an einigen Abschnitten Schrägparkerbuchten eingerichtet werden können. Mit großer Mehrheit sprach sich die Versammlung auch für die Pflanzung von geeigneten Bäumen aus. Martin Scheel bot an, über Einzelheiten der Planung mit jedem der betroffenen Bürger zu sprechen. Die Bürger zeigten sich erfreut, dass sie großen Einfluss auf die Gestaltung ihrer Straße nehmen können.

Verärgert zeigten sich die Versammlungsteilnehmer darüber, dass die Arbeiten am Mittleren Ring zurzeit nicht weitergehen, obwohl die zügige Fertigstellung immer wieder zugesagt worden ist. Martin scheel war als Planer nicht der richtige Adressat für die Kritik. Der Bürgerverein, so Vorsitzender Egon Krieger, hofft, dass nach Durchführung der Beruhigungsmaßnahmen auf dem Geistenbecker Markt mit dem Wahrzeichen „Der Andere“ ein Ortsmittelpunkt mit neuen Nutzungsmöglichkeiten entsteht. Es ist damit die Chance gegeben, Geistenbeck als liebenswerten Ortsteil, in dem die Menschen gern leben und wohnen, zu entwickeln.