Die Forderung, eine Vertretung für den Ortsteil Geistenbeck zu schaffen, war immer wieder in der Bevölkerung laut geworden. Im Jahre 1960 ergriffen sechs Geistenbecker Bürger die Initiative. Es waren Ernst Joeres, Willi Neuß, Wilhelm Pöstges, Gerhard Schüngeler, Hans Segschneider und Heinz Zirbes. Sie bildeten einen Vorbereitungsausschuss mit der Zielsetzung, einen Bürger- und Heimatverein zu gründen. Die erste Sitzung dieses Ausschusses fand am 6. Dezember 1960 statt. Zum Vorsitzenden wurde – wie es in den Berichten heißt – Wilhelm Pöstges und zum Schriftführer Heinz Zirbes gewählt.
Die vom Vorbereitungsausschuss erarbeitete Satzung bestimmte die bis heute gültigen Grundsätze, so insbesondere dass der Verein den Namen „Bürgerverein Geistenbeck“ führt, alle Schichten der Bevölkerung umfassen will und parteipolitisch und konfessionell absolut neutral ist. Mit 5.000 Handzetteln wurde die Geistenbecker Bevölkerung über die Ziele und Aufgaben des zu gründenden Vereins aufgeklärt. Zur ersten Generalversammlung am 25. März 1961 in der Gaststätte Adam Engels, Steinfelder Straße 1 waren zahlreiche Bürger und Vertreter der Geistenbecker Schulen und Vereine gekommen. Nicht ein Stuhl im Sitzungssaal blieb frei, so groß war das Interesse der Bürgerschaft. Wilhelm Pöstges stellte klar, dass der Bürgerverein nicht eine neue Gesellschaft zur Veranstaltung von Tanzvergnügen oder Volksbelustigung sein wolle, sondern die Belange der gesamten Bürgerschaft mit Nachdruck vertreten wolle. In Geistenbeck sei der echte Bürgergeist lebendig. Die Versammlung beschloss die Gründung des Vereins, billigte den vorgelegten Satzungsentwurf und wählte Wilhelm Pöstges zum Vorsitzenden und Gustav Weyers zum 2. Vorsitzenden.
Nach Abwicklung der Regularien brachten die Bürger ihre Anliegen vor. Es zeigte sich, dass in Geistenbeck ein großer Nachholbedarf bestand: fehlende Bürgersteige, schlechte Straßen, unzureichende Beleuchtung, fehlende Kinderspielplätze. Der neugewählte Vorstand entwickelte umgehend Initiativen, so u.a. einen Antrag an den Rat der Stadt Rheydt, die gasbetriebene Straßenbeleuchtung auf elektrische Energie umzustellen.
Der Vorstand trug folgende Probleme an die politischen Vertreter heran: Anlegung von Kinderspielplätzen im Bereich Steinsstraße, Stapper Weg und Reststrauch. Der Ausbau der Geistenbecker Straße, Kohrstraße und Gerberstraße sowie der Bau einer Entlastungsstraße für Steinsstraße und Steinfelderstraße wurden gefordert. Die Anlage eines Platzes vor dem Bunker an der Steinsstraße war ebenso Thema wie die eines Parkplatzes neben der Gaststätte Bocks am Stapper Weg und die Beseitigung der Gefahrenecke Stapper Weg/ Schroffstraße. Diese Themen beherrschten die Arbeit des Vereins in den nachfolgenden Jahrzehnten und sind inzwischen weitgehend gelöst.
Im Jahre 1965 konnte die Totengedenkstätte eingeweiht werden, die im Zuge des Ausbaus des Stapper Weges auf das Gelände vor der katholischen Kirche verlegt wurde. Das erste Seniorenfest fand am 11. Dezember 1965 statt. Die Seniorenfeste haben bis heute Tradition.
Die Mitgliederversammlung wählte 1971 Hans Baum zum 1. Vorsitzenden und Wihelm Pöstges zum 2. Vorsitzenden.
Auch in den folgenden Jahren konnten die Probleme des immer noch benachteiligten Ortsteils nicht gelöst werden. Geradezu schicksalhaft für Geistenbeck war im Jahre 1975 die kommunale Neugliederung, die die Zusammenlegung der Städte Mönchengladbach und Rheydt sowie der Gemeinde Wickrath zur neuen Stadt Mönchengladbach zur Folge hatte. Im Interesse einer bürgernahen Verwaltung wurden 10 Stadtbezirke gebildet, die für die örtlichen Aufgaben zuständig sein sollten. Die Grenze zwischen den Stadtbezirken Rheydt und Odenkirchen verlief nun mitten durch den Ortsteil, so dass zwei Stadtbezirke zuständig waren. Trotz dieser Schwierigkeit konnten in der neuen Stadt viele Probleme gelöst werden, wie beispielsweise Ausbau der Straßen und Ausbau des Geistenbecker Marktes.
Angesichts der schwierigen Aufgabenstellungen fanden sich immer mehr Bürger bereit, die Arbeit des Vereines zu unterstützen. Im Jahre 1978 wurde folgender Vorstand gewählt: Vorsitzender Egon Krieger, 2. Vorsitzender Günter Schild, Schatzmeister Klaus Baumgart und Schriftführerin Maria Heise.
1988 wurden Joachim Roeske zum 2. Vorsitzenden und 1997 Ellen Elstner zur Schriftführerin gewählt.
2011 besteht der Bürgerverein 50 Jahre. Der Vorstand setzt sich zusammen: Vorsitzender Egon Krieger, 2. Vorsitzender Michael Schmitz, Schatzmeister Jürgen Runkehl und Schriftführerin Ilona Mörs.