Die Kommunionkinder von Heilig Geist wirkten mit
Große Leistungen sind noch zu erbringen, wenn wir das 21. Jahrhundert in Frieden leben wollen. Diesen Frieden muss sich jede Generation neu verdienen. Daran erinnerte Bundestagsabgeordneter Dr. Günter Krings in seiner Ansprache bei der Gedenkfeier am Volkstrauertag in der Heilig Kirche in Geistenbeck, zu der der Bürgerverein Geistenbeck eingeladen hatte. In diesem Jahr waren vor allem die Kommunionkinder mit ihren Eltern und Angehörigen gekommen und gestalteten die kleine Feier wirkungsvoll mit.
Günter Krings stellte das ständige Bemühen der europäischen Völker dar, seit dem Wiener Kongress 1815 eine Friedenordnung zu schaffen. Ziemlich genau 100 Jahre lang hielt diese Wiener Friedensordnung, bis sie im großen Europäischen Bürgerkrieg in der Zeit von 1914 bis 1945 unterging und unerträglich viele Opfer kostete. Die Europäer hatten aus dieser blutigen Geschichte gelernt und wollten eine neue Friedensordnung aufbauen. „Das Europa der 50-er Jahre erwuchs“, so Krings, „ aus den Trümmern unserer Städte und den Trümmern unserer nationalen Seele“. Inzwischen werde Deutschland wieder als zentrale Großmacht im Herzen des Kontinents angesehen. Die Eurokrise habe aber gezeigt, „ dass die alten Geister schnell zu neuen Leben erweckt werden können“. Wir sollten uns nicht einbilden, dass die derzeitigen Verhältnisse in Stein gemeißelt sind. Krings erinnerte auch daran, dass seine Generation ohne eigenes Verdienst in Frieden und Freiheit, die die Väter aufgebaut haben, aufgewachsen ist. Daraus erwächst aber die Verpflichtung, diese Werte zu erhalten und weiter zu geben.
Die Kommunionkinder von Heilig Geist unter Leitung ihrer Katechetin Maren Lünendonk haben als Kommunionthema „Mein Freund Jesus“ gewählt. Bereits bei der Vorbereitung wurde die Verbindung zum Volkstrauertag geknüpft. Jesus war auch Freund der Opfer von Gewalt und Terror. Wenn wir uns auf die Freundschaft mit Jesus einlassen, sehen wir den Nächsten mit anderen Augen und erkennen dessen Würde. Das schließt Gewalt aus. Maren Lünendonk betont, dass wir nicht vergessen dürfen, was in der Vergangenheit passiert ist. „Nur so “, sagt sie mit Blick auf die Kommunionvorbereitung, „ können wir und insbesondere die Kinder die Zukunft friedlicher gestalten“. Die Kinder sprachen ein Gebet, das sie erarbeitet haben, und legten an den Kränzen ein Freundschaftsarmband nieder.
Pfarrer Nienkerke stimmte das „Vater unser“ an. Die St. Josef Schützenbruderschaft und die freiwillige Feuerwehr Rheydt bildeten den festlichen Rahmen der Feier. Der Gospelchor Spiritual Sound Wawes unter der Leitung von Georg Foitzik gestaltete den musikalischen Rahmen.
ek. 18.11.2013